Ökologische Massnahmen
Nebst den Arbeiten an der Strasse werden auch ökologische Massnahmen ergriffen. So wird eine Wildtierunterquerung erstellt, der Hochwasserschutz verbessert und die Grundwasserwanne saniert.

In diese Böschung links wird die Wildtierunterquerung zu liegen kommen.
Nicht nur die Verkehrsteilnehmenden profitieren von der Sanierung, auch die Umwelt wird davon profitieren. So wird etwa eine Wildtierquerung erstellt, der Hochwasserschutz der Rotache verbessert und die Grundwasserwanne saniert.
Wildtierunterquerung Kiesen
Etwas südlich des Anschlusses Kiesen wird eine Wildtierunterquerung erstellt und so der Wildtierkorridor wiederhergestellt. Dadurch wird der Lebensraum der Wildtiere vergrössert und das Risiko von genetisch bedingten Krankheiten reduziert, da sie sich einfacher mit artfremden Populationen kreuzen können. Ausserdem fördert die Wildtierquerung die Biodiversität.
Hochwasserschutz Rotache
Weiter wird der Hochwasserschutz der Rotache verbessert. Beim Anschluss Kiesen überquert die Stammachse sowie die Ausfahrtsspur aus Richtung Thun die Rotache. Die Brücken bieten der Rotache momentan zu wenig Platz bei einem Hochwasser, sodass die Gefahr einer Überflutung der Autobahn besteht. Deshalb werden die Brücken je mit einem Stauschild in Form einer rund 1,5m hohen, gewölbten Betonbrüstung versehen. Zusätzlich führen seitlich 30 bis 40m lange Flügelwände auf die Brücken zu. Durch die Flügelwände in Kombination mit dem Stauschild staut sich das Wasser bei einem Hochwasserereignis, wodurch sich der Staudruck stetig erhöht. Durch den hohen Druck wird das Wasser dann unter der Brücke durchgedrückt. Dabei räumt das Wasser zusätzlich das Geschiebe unter der Brücke weg.
Sanierung Grundwasserwanne
Die A6 grenzt zwischen Kiesen und Thun-Nord auf einer Länge von 1,5 km an das Grundwasserschutzgebiet, aus dem die Stadt Bern den Hauptteil ihres Trinkwassers bezieht. Die bestehenden Schutzmauern werden saniert. Die Fahrbahnen erhalten einen undurchlässigen Belag, so dass eine geschlossene Grundwasserschutzwanne entsteht. Um auch oberhalb des Schutzgebiets den Schadstoffeintrag auf ein Minimum zu reduzieren, werden zwischen dem Mauerende und dem Anschluss Thun-Nord beidseits neben den Standstreifen die Böschungen abgedichtet. Das Oberflächenwasser kann nicht mehr seitlich versickern, sondern fliesst in die Strassenentwässerung.