A6 Muri – Thun: Tempo wird dyna­misch geregelt – Ein besserer Verkehrsfluss dank variablem Tempolimit, mehr Sicher­heit dank Gefahren­warnungen – die A6 im Aaretal ist in den letzten Monaten mit einem System zur Geschwindig­keits­harmonisierung und Gefahren­warnung (GHGW) ausgerüstet worden. Das System wird nun schrittweise in Betrieb genommen.
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A6 Rubigen – Spiez

Newsletter 13. Dezember 2017

A6 Muri – Thun: Tempo wird dyna­misch geregelt

Ein besserer Verkehrsfluss dank variablem Tempolimit, mehr Sicher­heit dank Gefahren­warnungen – die A6 im Aaretal ist in den letzten Monaten mit einem System zur Geschwindig­keits­harmonisierung und Gefahren­warnung (GHGW) ausgerüstet worden. Das System wird nun schrittweise in Betrieb genommen.

 GHGW-Anlage bei Rubigen
Elektronische Anzeigetafeln des GHGW-Systems bei Rubigen

Die meisten Staus auf dem Nationalstrassennetz sind auf Verkehrsüberlastung zurück zu führen. Um den Verkehr auch in den Spitzenzeiten möglichst lange flüssig zu halten, setzt das Bundesamt für Strassen (ASTRA) unter anderem auf Verkehrsmanagement-Massnahmen. Eine solche Massnahme ist ein System zur Geschwindigkeits­harmonisierung und Gefahren­warnung (GHGW).

Die Geschwindigkeits­harmonisierung funktioniert mittels einer verkehrs­abhän­gigen Regelung des Tempolimits. Bei starkem Verkehrsaufkommen wird es schrittweise auf 100 oder 80 km/h gesenkt. Damit steigt die Leistungsfähigkeit der betreffenden Strasse. Die Fahrzeuge können näher aufschliessen und die Brems- und Beschleu­nigungs­vorgänge nehmen ab. Auch das Phänomen der überfüllten Überholspur und fast leeren Normalspur wird reduziert, weil sich die Geschwindigkeiten von Lastwa­gen und Autos angleichen. So bleibt der Verkehr länger flüssig, und bei dichtem Verkehr kommt man somit trotz tieferem Tempo­limit rascher ans Ziel.

Das Prinzip der Geschwindigkeits­harmonisierung wird bisher auf den Schweizer Nationalstrassen bereits auf rund 345 Kilometern Länge angewandt. Nun folgen zwei weitere Abschnitte: Auf der A6 zwischen Muri und Thun-Nord und auf der A14 Rütihof-Rotsee wurde in den letzten Monaten ein System der neusten Ge­neration installiert. Die Inbetrieb­nahme auf der A6 erfolgt im Dezember 2017, auf der A14 im Januar 2018.

Automatische Temporegelung

Das System besteht aus dynamisch gesteuerten Signalen, die an Stahlportalen oder an Brücken über der Autobahn angebracht werden. Auf der A6 sind das total 31 Standorte, davon 16 in Fahrt­richtung Thun und 15 in Fahrt­richtung Bern. An diesen Querschnitten werden gleichzeitig die Verkehrsmenge und die Ge­schwindig­keit der Fahrzeuge gemessen. So erkennt das System eine drohende Verkehrs­überlastung und kann automatisch das Tempolimit im Abschnitt redu­zieren.

Das GHGW-System verbessert neben dem Verkehrsfluss auch die Sicherheit, denn weniger Stau bedeutet gleichzeitig weniger Unfälle. Aber auch die Gefah­ren­hinweise tragen zu einer besseren Sicherheit bei. Ein Beispiel: Sollte ein Un­fall passieren, werden nachfolgende Automobilisten viel rascher und effizienter gewarnt. Während vorher eine Polizeipatrouille ausrücken und von Hand Falt­signale aufstellen musste, kann die Polizei nun per Fernzugriff das Tempo redu­zieren und eine Warnanzeige «Achtung Unfall» einblenden. Auch vor anderen Situationen wie etwa Bauarbeiten kann das System gezielt warnen.

Schrittweise Inbetriebnahme

In dieser Woche läuft beim GHGW auf der A6 der sogenannte Blindbetrieb. Das System läuft dabei im Hintergrund, die Anzeigen bleiben ausgeschaltet. In der Woche vom 18. bis 23. Dezember 2017 wird das System erstmals über eine län­gere Zeit sichtbar eingeschaltet. Anschliessend folgen zwei weitere Wochen mit Blindbetrieb, und ab dem 9. Januar 2018 ist der Regelbetrieb geplant, wobei bis Ende Februar noch mehrere Beobachtungs- und Justierungsphasen geplant sind.

 
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